Gruppendiskussion

Gemeinsam statt einsam

Während der Gruppendiskussion beobachten die Assessoren Sie und Ihre Mitstreiter im gemeinsamen Gespräch. Die Gruppendiskussion kann führerlos angesetzt sein, oder es wird von der Gruppe bzw. den AC-Leitern ein Moderator bestimmt.

Mögliche Aufgabenstellungen für die Gruppendiskussion

• Stellungnahme zu einem allgemeinen oder berufsbezogenen Thema und ggf. Konsensfindung. Möglicherweise sollen Sie gemeinsam aus einer Reihe von Themen eines auswählen, und es anschließend diskutieren. Seien Sie sich bewusst, dass bereits der Auswahlprozess zum Test gehört.
• Gemeinsames Erarbeiten eines Handlungsplanes zu einer speziellen Problematik, z.B.: Sie stranden auf einer einsamen Insel. Welche fünf Gegenstände sollten Sie unbedingt dabei haben?
• Einnehmen einer konkreten Rolle und Diskussion gemäß vorab zugewiesener Standpunkte, z.B.: Sie sind alle Angestellte in einem Büro mit verschiedenen Tätigkeiten. Es ist ein neuer Einzel-Arbeitsplatz zu vergeben. Jeder beansprucht diesen Platz für sich. Wer soll ihn bekommen?

Häufig sollen Sie vor Start der Gruppendiskussion Ihre persönlichen Standpunkte kurz schriftlich festhalten. Im Anschluss werden Ihre Bemerkungen mit Ihren Argumenten während der Diskussion verglichen. Sind Sie ein kleinbeigebender Ja-Sager oder ein vehementer Nein-Sager? Beides bewerten die Assessoren während der Gruppendiskussion als eher negativ.

Im Schnitt ist für diese Testaufgabe eine Dauer von 15 bis 45 Minuten angesetzt - oft nicht genug Zeit, um gemeinsam zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu gelangen.

Bearbeitungshinweise

Wie Sie auf die Argumente der anderen eingehen wird stärker bewertet, als Ihre eigenen Argumente. Beim der Gruppendiskussion geht es weniger um ein gutes Ergebnis, als vielmehr um den Umgang der Teilnehmer untereinander. Getestet werden also vor allem Ihr Sozialverhalten und Ihr Ausdrucksvermögen. Sie müssen nicht alles besser wissen oder besonders innovativ sein. Geben Sie zugunsten guter Vorschläge gerne auch Ihren eigenen Standpunkt auf.

Die Diskussionszeit ist bewusst knapp bemessen, so soll Leistungsdruck aufgebaut werden. Tappen Sie nicht in diese Falle und werden angespannt und hektisch. Es gilt, eine aggressiv-gereizte Stimmung zu vermeiden.

Wenn möglich ergreifen Sie Initiative und bieten Sie der Gruppe an, die wesentlichsten Punkte an der Tafel festzuhalten. Geht die Diskussion nicht so recht in Gang, übernehmen Sie sanft die Moderatorenrolle mit einer Eröffnungsfrage. Teilnehmer, die einen Monolog halten, dürfen Sie ruhig unterbrechen. Achten Sie dabei darauf, freundlich und gruppenorientiert aufzutreten. Nehmen Sie bei der Gruppendiskussion am besten die Haltung gemeinsam ans Ziel an. Die Ellenbogen-Taktik wird im AC generell nicht gut bewertet.

Tipps zur Vorbereitung

Besorgen Sie sich Literatur zum Thema Kommunikation und machen Sie sich mit den wichtigsten Regeln vertraut. Üben Sie sich zudem vor allem in Diplomatie und Geduld.

Praktische Übungen zur Gruppendiskussion

• Beobachten Sie andere Menschen im Gespräch. Wie wirken sie, was ist sympathisch? Lernen Sie, welche Körpersprache angemessen und welche aufdringlich ist.
• Führen Sie eine Gruppendiskussion mit Bekannten und filmen Sie sich dabei. Wie war Ihre Argumentationslogik? Welche Ausstrahlung hatten Sie?
• Üben Sie vor dem Spiegel einen freundlichen und offenen Gesichtsausdruck.
• Suchen Sie sich in Ihrem Alltag gezielt Situationen mit Koordinations- und Abstimmungsschwierigkeiten und üben Sie, Kompromisse und kreative Lösungen zu finden.