Die Bewerbung im PR-Bereich lief über die Vermittlung einer Personalagentur, die auf kreative Berufe (Werbung, PR, Design-Berufe) spezialisiert ist. Der Bewerber ist mit seinem Profil in einer Kartei registriert.
Die Agentur schlägt nach Bedarf bzw. passender Stelle eine Vakanz (Unternehmen, Agenturen) vor. Bei Interesse des Bewerbers (er erfährt zunächst nicht den Namen der Firma, sondern nur die Branche, die Fakten des Stellenprofils und den Ort) wird der CV ans Unternehmen geschickt, das dann über die Einladung zum Vorstellungsgespräch entscheidet. Bei einer Einladung erhält der Bewerber die Daten der Firma und den Ansprechpartner. Bei einer Vermittlung zahlt das Unternehmen der Personalagentur eine Provision.
Teilnehmer: Bewerber, Personalerin, Leiter Unternehmenskommunikation
Beginn: 12 h, Ende: ca. 13.45h
Mittlerer Dienst in Baden-Württemberg
Am leichtesten lernt man von anderen. Teilnehmer schildern Ihre Erfahrungen und berichten von Ihrem Assessment Center
Bericht lesenDie Personalerin wartete in einem kleinen, aber recht hellen Besprechungsraum. Sie war erst wenige Tage in der Stellung und nahm am gesamten Gespräch nur beobachtend, ohne Fragen zu stellen, teil. Der Leiter der Unternehmenskommunikation stellte die Firma vor, wobei es ihm wichtig war zu erwähnen, dass es ein Familien-Unternehmen sei. In den Abteilungen sowie unter den Mitarbeitern gehe es eher familiär zu. Die Kollegialität und Teamarbeit sei wichtig. Das Gespräch mit ihm war freundlich; ein guter Dialog. Harte Fragen gab es nicht, eher Fragen nach meinen Wechselgründen, die ich aber mit der langen Verweildauer in meiner aktuellen Firma sowie dem Wunsch nach neuen Herausforderungen recht überzeugend erklärte. Die zweite „heikle“ Frage bezog sich auf Schwerpunkte in meinem beruflichen Werdegang: Worin bin ich wirklich gut?
Der Leiter der Unternehmenskommunikation stellte dann die Frage: Wie sollte ich Sie mit einem Satz dem Vorstands-Chef beschreiben? Ich: Als Experte für Kommunikation. Das hat er sich dann notiert. Den Leiter trieb dann noch etwas die Sorge um, ob es mir bei den Süßwaren eventuell nach 1-2 Jahren zu langweilig sein könnte. Dies habe ich mit dem Hinweis auf die Möglichkeiten, die der Markt für Süßwaren (auch international) bietet, entgegnet. Der Leiter wirkte die meiste Zeit gelöst, freundlich, hatte einen recht durchdringenden Blick und schaute gelegentlich ein wenig verschmitzt. Er trug Anzug und Krawatte, also eher formeller Stil. Über Trends in der PR oder Ähnliches wurde kaum geredet. Im engeren Sinne wurden auch keine Fachfragen gestellt. Das Gehalt wurde am Ende des Gesprächs angesprochen und für den Einstieg eine Spanne zwischen 2.500 - 3.000 € brutto im Monat genannt.
Mein Fazit: Ich empfand das Vorstellungsgespräch angenehm. Durch die Einladung zu einem 2. Gespräch stehen die Chancen wohl ganz gut.
Dauer des Gespräch: ca. 90 Minuten
Nach erfolgreichem ersten Gespräch bin ich in eine zweite Runde eingeladen worden. Während der Zeit zwischen dem ersten und zweiten Vorstellungsgespräch (ca. 2-3 Wochen) sollten die Bewerber eine „Hausaufgabe“ lösen. Hierbei war eine kleine Kommunikations-Aufgabe zu bearbeiten, also eine erste kleine Arbeitsprobe zu erstellen, wobei es relativ freie Gestaltungsmöglichkeiten gab. Am entscheidenden Tag ging es nach einer kurzen, freundlichen Begrüßung und etwas Small Talk in Medias res: Ich präsentierte meine PR-Idee, die im Diabetiker-Kontext einzuordnen war. Technisch gesehen lief die Präsentation anhand ausgedruckter PowerPoint-Folien ab. Insgesamt waren der Leiter der Unternehmenskommunikation sowie die Personalerin von der Idee und auch meiner Präsentationsweise durchaus angetan. Am Schluss folgten Nachfragen zu einzelnen Aspekten der Präsentation, wobei es nur wenige kritische Fragen gab. Hierbei wurden dann meine Standhaftigkeit in der Argumentation und mein Umgang mit Kritik geprüft. Anschließend kreiste sich das Gespräch um die künftigen Aufgaben, die Perspektiven des Unternehmens, Fragen meinerseits zum Thema Weiterbildungschancen, der Interdisziplinarität zwischen den Abteilungen sowie der Teamarbeit. Alle Fragen wurden ausführlich und kompetent beantwortet.
Fazit: Ein insgesamt freundliches, professionelles Auswahlverfahren.
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